Test-Gelände für Galileo
Die bei Berchtesgarden in Bayern errichtete “Galileo Test- und Entwicklungsumgebung” (GATE) nimmt im Februar ihren Betrieb auf und steht allen interessierten Unternehmen und Forschungseinrichtungen zur Verfügung. Da bisher nur ein Galileo-Satellit (Giove-A) in eine Umlaufbahn gebracht wurde, werden die Signale durch bodengebundene Sender auf sechs Bergen ergänzt, später kommen die Signale weiterer Satelliten hinzu. Firmen können für eine Gebühr von 18.400 € pro Woche ihre Geräte testen oder mit fertigen Galileo-Receivern Applikationen entwickeln und testen.
Was mich ein bisschen wundert: Der Galileo-Code ist noch gar nicht spezifiziert, die Erfahrungen aus dem Testbett sollen für die Spezifikation herangezogen werden. Gerätehersteller müssen also wahrscheinlich immer wieder Anpassungen vornehmen oder einfach so lange warten, bis eine endgültige Entscheidung vorliegt. In diesem Kontext mutet die Äußerung von Stephan Jacquemot, Leiter des Technologiemarketing beim DLR, etwas seltsam an: “Wenn Sie in dieser Umgebung navigieren können, wissen Sie, dass es auf der ganzen Welt funktioniert”. Eben genau das ist innerhalb von GATE wohl nicht gegeben, denn dort kann sich der Code jederzeit ändern.