Vorschlag: OpenSuSe soll Default-Dateisystem ändern
Jeff Mahoney spricht sich in einer E-Mail an die OpenSuSe-Mailingliste dafür aus, ReiserFS als Standard-Dateisystem für OpenSuSe-Installationen durch ext3 zu ersetzen. Dies beträfe nur den Installer und nicht den Kernel oder andere Teile der Distribution. Als Begründung führt er eine lange Liste von Kritikpunkten auf, darunter vor allem die begrenzte Skalierbarkeit, Performance-Probleme bei Verwendung von Extended Attributen und ACLs (wichtig z.B. für Samba-Server), und die fehlenden Entwicklerkapazitäten. Hans Reiser habe ReiserFS in eine Art “Maintenance Mode” fallen lassen, während der Nachfolger Reiser4 immer noch Probleme mache und trotz aller Bemühungen immer noch nicht Bestandteil des Vanilla-Kernels sei. Andere Dateisysteme implementierten aber immer mehr Features, welche besonders für SuSe als Server wichtig seien, das aufkommende “Feature-Vakuum” werfe folglich weitere Probleme auf. Außerdem sei die zwangsweise Neuformatierung beim Umstieg von ReiserFS 3.6 auf Reiser4 für viele Nutzer inakzeptabel.
Ext3 dagegen werde immer noch weiterentwickelt, mit ext4 stehe ein Nachfolger mit klarem Upgrade-Pfad in den Startlöchern, und neue die Entwickler-Community sei deutlich größer. Auch wenn die Performance in manchen Belangen noch nicht so hoch sei wie die von ReiserFS, so würde ext4 besser skalieren und dank fortschreitender Entwicklung die Performance-Nachteile irgendwann wettmachen. Als langfristiges Ziel nennt Mahoney den Umstieg auf OCFS2 (oder ein anderes Cluster-Dateisystem) als Root-Dateisystem, bis zu diesem Zeitpunkt sei ext3 aber eine gute Lösung.